Donnerstag, 22. November 2012

Shades of Prüderie



Natürlich liest zurzeit fast jede Frau auf diesem Planeten den als Sado-Maso getarnten Schundroman „Shades of Grey“. Dank Kindle und Co ist das Lesen dieses Buches sehr diskret. Niemand sieht was man liest, dass man der Protagonistin mitleidet und Herrn Grey am liebsten umarmen würde und sagen „alles wird gut“.

Letztens brachte mich meine Sitznachbarin in der Bahn zum Schmunzeln.
Die Dame besaß kein Kindle und anscheinend war ihr das Buch, das sie las peinlich. Warum sollte man sonst unauffällig auffällig ein Buch mit weißem Papier einwickeln, damit niemand den Buchdeckel sieht. Zudem wurden die Seiten so eng zusammengehalten, damit der Sitznachbar kein Wort („seine Augen funkelten undurchsichtig“) erhaschen konnte.

Gerade weil das Buch so weiß funkelte, fühlte ich mich herausgefordert herauszufinden, um welches geheimnisvolle Buch es sich handelte und war überrascht über die Scham meiner Sitznachbarin, als ich sah, dass es doch nur „Die Schatten des Grauen“ war und sehr enttäuscht (als ich sah, dass es doch nur "Shades of Grey" war.)

Wieso wurde der Titel des Buches nicht ins Deutsche übersetzt? Dann hätte man es noch zusätzlich als Psycho-Horror-Story mit nicht vorhandenen BDMS-Elementen vermarkten können.

Donnerstag, 15. November 2012

Shitstrom II



MJ gab heute bekannt, dass sie sich ihrer gebrauchten Bücher entledigen will.

„Nachdem ich diese seit fünf Jahren besaß, dachte ich mir es sei an der Zeit sie mal loszuwerden. Wer sich einen Kredit über 5 Cent leisten kann, ist herzlich willkommen die Bücher zu kaufen.“ Es haben sich schon zahlreiche Interessenten gemeldet. Lokale Medien, wie der WDR, kamen auch vorbei, um einen Beitrag zu drehen.

Alle Bücher wurden exklusiv von MJ ausgesucht und liebevoll gelesen. Die Bücher, die das Glück haben im Regal stehen zu bleiben, seien etwas traurig, aber schließlich würden mit der Zeit neu Bücher hinzukommen.

Bei dem beauftragten Makler befindet sich ein Fotobuch, in dem alle zu verkaufenden Bücher, abgebildet sind.

Shitstrom I



Nachdem MJ heut Morgen in den Kühlschrank schaute, musste sie schockiert feststellen, dass dort nur noch eine Tüte Milch war.

Bedingt durch einen Vollzeitjob wusste sie, dass sie keine Zeit mehr haben wird neue Milch zu kaufen. Schnell gab sie eine Pressemeldung raus „Bei MJ ist die Milch ausgegangen, wer besorgt neue?“, und verbreitete diese Meldung über die üblichen Zwitscher-Kanäle und sozialen Medien.

Schnell meldete sich ein Freund, da er dieses Leid nicht länger ertragen konnte und erklärte sich bereit noch heute an MJ einige Tüten Milch zu schicken.

Die  27jähirge zeigte sich danach sehr erleichtert: „Mein Tag ist gerettet, ich weiß wirklich nicht, was ich ansonsten gemacht hätte.“

Ihr Freund überlegt jetzt die Story exklusiv an Spiegel Online zu verkaufen: "So viel Einsatz muss sich doch bezahlt machen."

Donnerstag, 1. November 2012

Da, wo die Tiere sind



Wieder mal eine tolle Diskussion im Bus mit verfolgt.

Vater mit drei Kindern: Baby, und eine Junge und Mädchen im Grundschulalter.

Wir fahren mit dem Bus an der Museumsmeile vorbei. Die kleine Valentina fragt: „Was ist da?“ Papa: „Valentina da waren wir doch mal, da ist das Kunstmuseum und Haus der Geschichte, erinnerst du dich Noah , dass wir da waren?“ Noah nickt genervt. Valentina: „Ist das da, wo die 100 Meter hohen Dinosaurier sind?“ Papa: „Ja genau da, nur die Dinosaurier sind 20 Meter hoch.“